60. Deutsches Fernschachtreffen in Binz 2014

Das Wappen des Gastgeberortes
Das Wappen des Gastgeberortes

Das 60. Deutsche Fernschachtreffen fand in der Zeit vom 26. April bis 4. Mai 2014 im Ostseebad Binz auf Rügen statt.

Die Veranstaltung lief nach folgendem Programm ab:

Ergebnisse der Veranstaltungen des 60. Deutschen Fernschachtreffens

Bowling
Bowling

Nahschachturniere

Nahschachturnier
Nahschachturnier

7er-Turnier (16 Teilnehmer, Spitzenstand)
1. Reinhard Blodig (5,5 Punkte), Robert Siemes (5 P.), 3. Rudolf Rüther (4,5 P.), 4. Michael Schulz (4,5 P.), 5. Dr. Kurt Kollowa (4 P.).

5er-Turnier (18 Teilnehmer, Spitzenstand)
1. Matjaz Pirs (4 P.), 2. Joachim Just (3,5 P.), 3. Armin Thelen (3 P.), 4. Hermann Packroff (3 P.), 5. Jürgen Heß (3 P.).

Turniersimultan

(18 Teilnehmer, Spitzenstand)

1. Rudolf Rüther, 2. Michael Schulz, 3. Dr. Fritz Baumbach, 4. Dr. Matthias Kribben, 5. Hans Schwarz.

Blitzturnier

(16 Teilnehmer, Spitzenstand)

1. Michael Schulz, 2. Hermann Packroff, 3. Volker Schulz, 4. Reinhard Blodig, 5. Dr. Matthias Kribben.

Chess960 (Schnellschachmodus)

(6 Teilnehmer, Endstand)

1. Reinhard Blodig, 2. Michael Schulz, 3. Dr. Matthias Kribben.


Abschlussbericht von Hans-Jürgen Isigkeit:
Zum Abschluss des Fernschachtreffens 2013 schien alles zu Ende zu sein. Nach dem von Gudrun Treiber im Breisgau hervorragend organisierten 59. Fernschachtreffen schien es kein weiteres zu geben. Niemand fühlte sich angesprochen, als gefragt wurde, wer denn das nächste Fernschachfest organisieren wolle. Interesse gibt es zwar, wie bei vielen Dingen im Deutschen Fernschachbund, an der Nutzung von Angeboten, während sich die Bereitschaft zur Leistung eigener Beiträge bei den meisten in Grenzen hält.
Im Sommer 2013 entschied sich dann der Geschäftsführer, ein solches Treffen in seiner Heimatregion zu organisieren. Sein Wohnsitz im Schnittpunkt der Urlaubsgebiete Rügen, Usedom und Darß garantierte zumindest kurze Anreisewege in der Vorbereitungsphase. Prädestiniert war natürlich Binz, das größte Ostseebad Rügens. Diese Gemeinde mit etwa 6000 Einwohnern hat sich zugleich auch schachlich einen Namen gemacht. Die offene Seniorenmeisterschaft von Mecklenburg-Vorpommern ist inzwischen bundesweit bekannt und gefragt, die Seniorenmeisterschaft findet ebenfalls seit Jahren in einem Binzer Hotel statt, der örtliche Schachverein spielte damals in der zweithöchsten Spielklasse des Landes und selbst Deutsche Meisterschaften fanden bereits zweimal in Binz statt.
Die Gemeinde konnte nicht durchgängig geeignete Räume zur Verfügung stellen, die zudem recht teuer waren. Das Konzept musste also diesmal etwas anders als üblich aussehen und bereits das sorgte für ziemliches Misstrauen und düstre Prognosen für das Treffen. So wusste beispielsweise ein früherer Organisator, dass dies das teuerste und am schlechtesten besuchte Treffen in der Geschichte des BdF werden würde. Aber es kam anders!
Diesmal gab es mit dem Ministerpräsidenten des Landes, einem ehemaligen aktiven Schachspieler, dem Präsidenten des Landesschachverbandes und dem Bürgermeister nicht nur drei Schirmherren, sondern fast alle Veranstaltungen wurden in enger Zusammenarbeit mit einem großen Doppelhotel organisiert. Das brachte dem BdF sowie den Teilnehmern nicht nur optimale Räumlichkeiten und kurze Wege, sondern auch Rabatte bei Unterkünften und Verpflegung. Der Kleinkram wurde zumeist durch die Firma Schachevents Greifswald organisiert und die Abstimmung der Veranstaltungen übernahm der Geschäftsführer.
Die Abweichungen vom Verlauf bisheriger Fernschachtreffen waren minimal. Die Kosten bewegten sich im üblichen Rahmen und auch die Mitglieder kamen. 65 Anmeldungen allein von Mitgliedern gab es am ersten Tag, und täglich kamen weitere hinzu. Nach der Zählweise bisheriger Treffen dürften die hundert Teilnehmer erreicht worden sein. Hinzu kamen zahlreiche Partner. Da auch das Wetter mitspielte, verlief nahezu alles optimal. Lediglich das Match gegen eine Auswahl der Insel Rügen musste ausfallen, da zeitgleich ein bayerischer Kickerverein ein Spiel gegen Real Madrid in der Championsleague im Fußball austrug.
Mit mehr als einer halben Seite nahmen auch die größten Zeitungen der Insel Rügen und der Stadt Stralsund hinreichend Notiz von uns.

Als Stimmungsbild aus der Sicht eines teilnehmenden Mitglieds erlauben wir uns den Forumsbeitrag von Annemarie Burghoff zu zitieren:

Auch ich möchte mich ganz herzlich bei allen Verantwortlichen, die in diesem Jahr das Fernschachtreffen vorbereitet und durchgeführt haben, bedanken.
Besonders hervorheben möchte ich dabei den Geschäftsführer Hans-Jürgen Isigkeit und den Turnierdirektor Andreas Bartsch, die vom Vorstand auch die ganze Zeit über anwesend waren und als Ansprechpartner für Fragen, Hilfen, Organisationsangelegenheiten immer zur Verfügung standen und vieles (wenn auch manchmal unter großen Schmerzen) mitgemacht haben.
Mein besonderer Dank gilt auch Rudolf Rüther, der als Turnierleiter die ganze Woche für alle schachlichen Veranstaltungen für einen reibungslosen Ablauf garantierte.
Binz auf Rügen war als Austragungsort ein Volltreffer und bot neben den vielen und vielseitigen Veranstaltungen innerhalb des Fernschachtreffens auch sonst noch viele Gestaltungen in der Freizeit, was auch von mitgebrachten Familienangehörigen sehr begrüßt wurde.
Binz liegt zwar am äußeren nördlichen Zipfel von Deutschlands, dennoch haben es sehr viele Fernschachfreunde aus den südlichen Bundesländern geschafft, dorthin zu kommen.
Der Wettergott meinte es so gut mit uns, dass er jeden Tag die Sonne scheinen ließ und es auch von dieser Seite her für sehr gute Stimmung sorgte.
Die Durchführung dieses Mal alles in einem großen Hotel durchzuführen war dieses Jahr neu, und zeigte sich in der Praxis als gute Idee, diese Möglichkeit auch in Zukunft in Betracht zu ziehen. Wem das Wohnen im Hotel zu teuer war oder es nicht wollte, dem bot Binz eine Fülle von anderen und preiswertere Übernachtungsmöglichkeiten an.
Sehr erfreulich ist es auch festzustellen, dass am Fernschachtreffen auch immer mehr noch bisher "unbekannte Gesichter" teilnehmen, die Teilnehmer z.T. auch jüngeren Jahrganges waren und der Frauenanteil größer geworden ist.
Auch wenn man nicht jedes Jahr kommen kann, manchmal bei vielen Mitgliedern auch 1-5 Jahre Pause dazwischen liegen, auch wenn es einem nicht möglich ist eine ganze Woche dort teilzunehmen, sondern nur ein verlängertes Wochenende am Anfang oder am Ende des Treffen, eines war nach meinen Erfahrungen der letzten Jahre immer da:
Eine schöne, freundliche und harmonische Atmosphäre unter Fernschach-FREUNDEN!
Ich kann es wirklich nur jedem BdF-Mitglied ans Herz legen, in Zukunft eine Teilnahme am Fernschachtreffen auszuprobieren und diese einmal fest in seine Jahresplanung aufzunehmen.
AMICI SUMUS
Annemarie Burghoff

Als "Organisationsleiter" möchte ich mich vor allem beim souveränen Turnierleiter Rudolf Rüther und bei meinen Vorstandskollegen bedanken, die sich ausnahmslos in das Fernschachtreffen einbrachten und zum Teil vor Ort großen Einsatz zeigten, wie Andreas Bartsch, Andreas Jankowiak (beide mit Partnerin) und Dr. Uwe Staroske oder viel Zeit in die Erstellung der Drucksachen investierten, wie Uwe Bekemann.

Die ersten Absprachen für das Fernschachtreffen 2015 (geplant ist Naumburg) laufen bereits, allerdings liegen die Auffassungen derzeit noch ziemlich weit auseinander. Aber mit der bewährten Teamarbeit werden wir schon etwas Ordentliches auf die Beine stellen.

Hans-Jürgen Isigkeit


Die Rügener Ostsee-Zeitung berichtete über das Fernschachtreffen mit einem ausführlichen Artikel.

Die Ostsee-Zeitung Stralsund brachte einen fast inhaltsgleichen Artikel:

Organisation: Hans-Jürgen Isigkeit