32. Deutsches Fernschachtreffen in Baiersbronn 1986

Das Wappen des Gastgeberortes
Das Wappen des Gastgeberortes

Das 32. Deutsche Fernschachtreffen fand in der Zeit vom 17. Mai bis zum 25. Mai 1986 in Baiersbronn statt.

Baiersbronn mit seinen Ortsteilen liegt im Schwarzwald, in einem Hochtal zwischen bewaldeten Höhenzügen und entlang sprudelnder Bachläufe.

Fernschach International berichtete (Auszug):

In der herrlichen Frühlingslandschaft und bei durchweg sehr gutem Wetter war dieser "Urlaub" nicht nur für die Teilnehmer, sondern auch für viele Angehörige und Kinder ein großartiges Erlebnis. Für Abwechslung war - wie bei allen Treffen - reichlich gesorgt. Der Tagesausflug durch "Höhen" und "Tiefen" des Schwarzwaldes ins Rheintal zum landschaftlich schönen Europapark in Rust mit seinen vielen Attraktionen war ein voller Erfolg. Das Minigolfturnier mit über 110 Teilnehmern sowie Skatturnier und Kegeln zeigte deutlich, daß sie zu den festen Programmpunkten gehören.

Ergebnisse der Veranstaltungen des 32. Deutschen Fernschachtreffens

Nahschachturniere

(138 Spieler, 9 Runden nach Schweizer System in 3 gleichberechtigten Gruppen)

Gruppe A
H. Kuhn (Isernhagen) 7½ vor Dr. B. Kopp (Darmstadt), W. Stamer (Bodelshausen) 6½, M. Bauer (Esslingen), R. Blodig (Riedenburg), P. Freimann (Haar), A. Steiger (Abensberg), H. Risch (Landshut), H. Fabig (Harnburg) 6, G. Marschner (Oberstdorf), G. Beißer (Heilsbronn), J. Matthies (Berlin) 5½.

Gruppe B
M. Kreuzer (Ihrlerstein) 7 vor M. Keller (Puchheim), G. Binder (Filderstadt) 6½, W. Kernpen (Korschenbroich), D. Tobor (Waakirchen), M. Ronczkowski (Siegen), B. Treiber (Hannover), K. Binde (Haiger) 6, Dr. P. Kopp (Darmstadt), R. Rüther (Münster), U. Wolf (Bochum), G. Engelhardt (Porta-Westfalica) 5½.

Gruppe C
H. Heemsoth (Bremen) 7 vor V. Secula (Ganderkesee) 6½, P. Gronau (Harnburg) 6, R. Melanschek (Harnm), E. Falkenhagen (Karlsruhe), B. Thole (Lohne), H. Karnbach (Mögglingen), K. Grützner (München), F. Löchner (Heilbronn), E. Fleischer (Berlin), Prof. Dr. H. Behnke (Harnburg), A. Vatter (Essen), D. Hensel (Bad Harzburg), F. Grzeskowiak (Zell), R. Buchholz (Bergkamen), G. Grünke (Durmersheim) 5½.

Turniersimultan

(55 Teilnehmer)

H. Fabig (Harnburg) u. a. vor R. Hess (Oberursel), W. Kempen (Korschenbroich), M. Keller (Puchheim), G. Binder (Filderstadt), M. Kreuzer (Ihrlerstein), U. Wolf (Bochum), Dr. B. Kopp (Darmstadt), C. Herbrechtsmeier ( Karlsruhe).

Blitzturnier

(70 Teilnehmer, 7 Vor- und 5 Endrunden)

In Endgruppe A siegte M. Kreuzer (Ihrlerstein) 11 vor M. Keller (Puchheim) 10½, W. Kempen (Korschenbroich) 9½, R. Blodig (Riedenburg), W. Stamer (Bodelshausen), Dr. B. Kopp (Darmstadt), R. Rüther (Münster) 7½, in Endgruppe B G. Ziese (Wuppertal) vor C. Papapostolou (Bonn) 9½, U. Wolf (Bochum) 8, in Endgruppe C B. Bierwisch (Aachen) vor Dr. H. Gauba (Wildbad) 10, in Endgruppe D Kh. Podzielny (Essen) 11½ vor R. Matthes (Hof) 10½, in Endgruppe E W. Löffler (Wiesbaden) 10½.


Folgende kleine Episode kann man einflechten, bedeutete dieses doch eine Erleichterung für Spieler und Funktionäre:
Das Fernschachtreffen in Baiersbronn kann man durchaus als einen Meilenstein in der Geschichte der Treffen bezeichnen. Erstmals kam ein Computerprogramm zum Einsatz, das die Arbeit der Turnierleiter für die Auslosung der Gruppen und die Ermittlung von Stand und Platzierungen wesentlich erleichterte. Schachfreund Ulrich Wagner hatte ein eigens auf das Fernschachtreffen zugeschnittenes Computerprogramm für das Nahschachturnier im Schweizer System auf dem legendären Commodore C64-Computer geschrieben, das sich dann viele Jahre lang bewährt hat. Der Turnierleitung mit Hans-Joachim Heitmann und Eugen Thüner blieb es fortan erspart, oft spät bis nach Mitternacht manuell die Paarungen auszulosen, umringt von vielen gespannt wartenden Teilnehmern. Viele erinnern sich noch gerne, wie Hans-Joachim Heitmann zu Beginn des Treffens stolz diesen historischen Augenblick verkündete.

Organisationsleitung: Hans-Joachim Heitmann