34. Deutsches Fernschachtreffen in Kobern-Gondorf 1988

Das Wappen des Gastgeberortes
Das Wappen des Gastgeberortes

Das 34. Deutsche Fernschachtreffen fand in der Zeit vom 21. Mai bis zum 29. Mai 1988 in Kobern-Gondorf statt.

Kobern-Gondorf liegt vor den Toren von Koblenz und schaut auf eine lange Geschichte zurück. Neben dem typisch moselländischen Charme wartet der Ort mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten auf. So mancher Fernschachfreundin und so manchem Fernschachfreund werden die berühmte Matthiaskapelle, das Stammschloss der Fürsten von der Leyen, das Schloß Liebieg, der mittelalterliche Marktplatz mit Tatzelwurmbrunnen und das älteste Fachwerkhaus Deutschlands, der "Abteihof St. Marien" aus dem Jahr 1320/21 einen bleibenden Eindruck und festen Punkt in der Erinnerung hinterlassen haben.

In FERNSCHACH wurde mit u.a. folgenden Zeilen über das Treffen berichtet:
"In der Pfingstwoche vom 21. - 29. Mai 1988 fand in Kobern-Gondorf an der Untermosel das 34. Deutsche Fernschachtreffen statt. Unter der Schirmherrschaft von Ortsbürgermeister Alex Lepper verlebten in der kleinen beschaulichen Moselgemeinde viele hundert Teilnehmer mit ihren Familien (auch Kindern) bei herrlichstem Sonnenschein unbeschwerte Tage im Freundeskreis. Für sie alle wurde reichlich Abwechslung geboten: Minigolf, Kegeln, Skat, Tischtennis und nicht zuletzt ein Tagesausflug zur Burg Eltz mit einem Picknick im schönen Brexbachtal und einem Besuch des Keramikmuseums in Höhr-Grenzhausen. Eine Weinprobe im historischen Rittersaal Kobern gehörte ebenso zu den vielen unvergeßlichen Eindrücken wie auch ein Brillant-Feuerwerk von der Bergruine der Niederburg.

Auch zu Kobern gibt es eine nette Story, beigetragen von Fernschachfreund Ulrich Wagner:
"Beim Antransport des Spielmaterials zur Sporthalle in Kobern-Gondorf nahm Turnierleiter Karlheinz Podzielny gern die Hilfe eines bereits dort wartenden einheimischen Helfers an, galt es doch, aus zwei voll beladenen Pkw über 120 Schachspiele zu entladen und in das Spiellokal zu transportieren. Mit "Ach, Sie sind wohl hier der Hausmeister" wurde der Helfer freudig begrüßt, der dann mittels einer Sackkarre alles Spielmaterial voller Eifer in den Saal transportierte. Nachdem die Arbeit geschafft war und alle Beteiligten sich eine Erholungspause verdient hatten, lud der Helfer sie zu einer Erfrischung ein.
Karlheinz Podzielny und seine Begleiter kamen aus dem Staunen nicht heraus, als sie den Raum des "Hausmeisters" betraten, den eine prächtige Ledergarnitur mit Konferenztisch und Wandteppichen zierte. Auf dem Schreibtisch war deutlich auf einem Schild zu lesen: Kurdirektor Rolf Schmelzer. Nun war allen klar, wer der hilfsbereite Hausmeister wirklich war."

Ergebnisse der Veranstaltungen des 34. Deutschen Fernschachtreffens

Nahschachturniere

(118 Spieler, 9 Runden nach Schweizer System in 3 gleichberechtigten Gruppen)

Gruppe A
M. Kreuzer (Ihrlerstein) 7½ vor Dr. P. Kopp (Darmstadt) 7, W. Zschunke (Schweinfurt), G. Binder (Filderstadt), R. Rüther (München), H. Kuhn (Isernhagen), A. Gänßmantel (Hambrücken), P. Freimann (Ottobrunn), P. Ros (Coburg) 5½.

Gruppe B
M. Bauer (Deizisau), H. Risch (Landshut) u. U. Wolf (Bochum) je 7 vor R. Blodig (Riedenburg), Ch. Papapostolou (Bonn) 6, K. Binde (Haiger), W. Erpel (Gütersloh), M. Ronczkowski (Siegen) 5½.

Gruppe C
V. Secula (Ganderkesee) u. A. Blickhäuser (Düsseldorf) je 6½ vor F. Löchner (Heilbronn), H. Schwarz (Bordesholm) 6, H. Karnbach (Mögglingen), H. Kremer (Hattingen), R. Wanke (Bad Dürrheim), H. Friesheim (Willich), R. Melanschek (Hamm), A. Hutter (München), K. Ehret (Freiburg), P. Gerner (Heilbronn), J. Bahry (Bochum), R. Grajetzki (Essen) 5½.

Turniersimultan

(50 Teilnehmer, Vor-, Zwischen- und Endrunde)

M. Kreuzer (Ihrlerstein) u. a. vor W. Rosen (Essen), M. Bauer (Deizisau), Dr. B. Kopp (Darmstadt), V. Secula (Ganderkesee), U. Wolf (Bochum), R. Rüther (München), W. Erpel (Gütersloh), Dr. P. Kopp (Darmstadt).

Blitzturnier

(50 Teilnehmer, 5 Vor- und 5 Endrunden)

In Endgruppe A siegte Ch. Papapostolou (Bonn) 7½ vor W. Rosen (Essen), W. Kempen (Korschenbroich) 7, M. Kreuzer (Ihrlerstein) 6½, W. Zschunke (Schweinfurt) 5½, Dr. P. Kopp (Darmstadt) 5, in Endgruppe B G. Binder (Filderstadt) 8 vor P. Heilemann (Herborn) 6½, R. Blodig (Riedenburg) 6, in Endgruppe C B. Bierwisch (Aachen) 7½ vor A. Schindler (Bad Camberg) 6½, W. Löffler (Wiesbaden) 6, in Endgruppe D A. Gänßmantel (Hambrücken) 7 vor E. Neumann (Schwäbisch Hall) 6½, in Endgruppe E P. Freimann (Ottobrunn) 8½.

Mit der Preisverteilung und einem großen Fest- und Tanzabend in der Schloßberghalle fand das Fernschachtreffen 1988 seinen Abschluß.


Organisationsleitung: Eugen Thüner und Ulrich Wagner