Chronik 1976-1990

1976

Gerhard Löh (Muggensturm) Sieger im nationalen BdF-Jubiläums-Pokalturnier Gruppe A. Gruppe B: Frau Frieda Weigel (Fürth).
Start des 9. Deutschen Fernschach-Pokalturniers mit über 1800 Teilnehmern.
10. März: Start des Länderkampfes Jugoslawien - BRD.
Uta Gerusel (Bonn) wird 8. Deutsche Frauen-Fernschachmeisterin 1973/76.
Blinden-Fernschach. Die BRD gewinnt einen Länderkampf gegen Österreich mit 25:15.
Dr. Dünhaupt (Celle) wird 13. Deutscher Fernschachmeister 1972/75.
In Anerkennung besonderer Verdienste um die Förderung des Fernschachs werden Karl H. Boese (Köln) und Fritz Schaefer (Kiel) durch den BdF-Vorstand mit der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft und der Goldenen Ehrennadel ausgezeichnet.
Im Rahmen der Allgemeinen Turniere führt der BdF Junioren-Turniere ein für alle Mitglieder im Alter von 18 bis 22 Jahren. Gespielt wird in Gruppen zu je 5 Teilnehmern, die gleichzeitig je 2 Partien gegeneinander spielen.
Karl-Heinz Maeder (Frankfurt/M) siegt im Finale des I. ICCF-Weltpokalturniers. Erstmalig gewinnt mit ihm ein Spieler der Bundesrepublik ein Spitzenturnier der ICCF.
05. bis 13. Juni 22. Deutsches Fernschachtreffen in Celle.

1977

Vorstandswahl: Es gingen 1604 Stimmen ein, davon 6 ungültig und 6 Stimmenthaltungen. Es werden gewählt als Präsident Hermann Heemsoth mit 1543 Stimmen (35 Enthaltungen, 14 Ablehnungen), als Geschäftsführer Hans-Werner von Massow mit 1564 Stimmen (15 Enthaltungen, 13 Ablehnungen), als Schatzmeister Hans-Joachim Heitmann mit 1563 Stimmen (15 Enthaltungen, 14 Ablehnungen), als Turnierdirektor Eugen Thüner mit 1508 Stimmen (54 Enthaltungen, 30 Ablehnungen), als Turniersekretär Kurt Klar mit 1156 Stimmen (120 Enthaltungen, 172 ungültige Stimmen).
Am 12. Januar stirbt Walter Merten im Alter von 74 Jahren. Als Vorsitzender der DDR-Fernschachkommission hat er sich große Verdienste um die Organisation und Verbreitung des Fernschachs in der DDR erworben.
H. Dreesbach (Ahlen) Sieger der 12. Deutschen Jugend-Fernschachmeisterschaft.
R. Weigel (Ebermannstadt) wird Sieger der 13. Deutschen Jugend-Fernschachmeisterschaft.
28.5. bis 5.6. 23. Deutsches Fernschachtreffen in Grainau. Das ZDF dreht einen Film u.a. über das Fernschachtreffen, der in der Sendereihe "Mosaik" im November im Fernsehen gesendet wird. Aufgrund mehrerer Anregungen wird eine Auto-Plakette mit dem BdF-Emblem erstellt, die beim Fernschachtreffen in Grainau Premiere hat und großen Anklang findet.
November: Start der 1. Deutschen Junioren-Fernschachmeisterschaft 1977/80.
Die Mannschaft der BRD qualifiziert sich für das Finale der Europa-Mannschaftsmeisterschaft.
Werner Metz (Mühltal) wird 14. Deutscher Fernschachmeister 1973/76.
In Anerkennung seiner besonderen Verdienste um das Fernschach wird Walter Wiese (Hamburg) mit der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft und der Goldenen Ehrennadel ausgezeichnet.

1978

Robert Weigel (Ebermannstadt) wird (erneut) 13. Deutscher Jugend-Fernschachmeister 1973/76.
Im Mai beginnt ein Länderkampf gegen Finnland an 60 Brettern.
Dr. Klaus Engel (Berlin) wird XII. Fernschach-Europameister.
13. Bis 21. Mai 24. Deutsches Fernschachtreffen in Bad Brückenau.
Vom 26.8 bis 3.9. findet in München im Olympiapark-Hotel die ICCF-Präsidiumstagung statt, die vom BdF ausgerichtet wird.
Am 31. August stirbt Kurt Klar, wenige Wochen vor seinem 73. Geburtstag. Seit 1947 war er Mitglied im BdF. 1951 begann er seine Arbeit in der Turnierleitung zunächst als Zeitkontrolleur und bald danach als Turniersekretär und Vorstandsmitglied. Seit mehr als 25 Jahren startete er alle BdF-Turniere. Die Arbeit des Starts neuer Turniere übernimmt bis auf weiteres Hans-Joachim Heitmann (Essen).
Den Zweiten Platz und die Silbermedaille hinter der UdSSR erringt die Mannschaft der BRD im Finale der 1. Frauen-Fernschach-Olympiade. Die Reihenfolge der Bretter: J. Hund (Berg. Neukirchen), E. Mechelke (Mannheim), E. Beyer (Ahrensburg) und R. Heigl (Landshut).
Doppelerfolg von Hans Palm (Frankfurt/M): Sieger der XV. Europa-Fernschachmeisterschaft und des 8. Fernschach-Pokalturniers 1972/78 des BdF.

1979

Rita Heigl (Landshut) gewinnt zum 2. Mal die Endrunde einer Deutschen Frauen-Fernschachmeisterschaft: die 9. DFFM.
10. April: Start des 10. Deutschen Fernschach-Pokalturniers mit 2100 Spielern in 300 Gruppen.
Karl-Heinz Maeder (Frankfurt) wird 15. Deutscher Fernschachmeister 1975/78.
2. bis 10 Juni 25. Deutsches Fernschachtreffen in Königsfeld.
BRD gewinnt Länderkampf gegen Jugoslawien mit 60:38 Punkten.
Zum zweitenmal sind die Damen des BdF in der Fernschach-Olympiade erfolgreich. Nach dem 2. Platz im Finale I wird die Mannschaft der BRD mit J. Hund (Leverkusen), U. Gerusel (Bonn), T. Manthey (Wrist) und M. Grzeskowiak (Gießen) Gruppensieger in der II. Frauen-Fernschach-Olympiade.

1980

BRD gewinnt Länderkampf gegen die Ukraine mit 54:46 Punkten.
24.5. bis 1.6. 26. Deutsches Fernschachtreffen in Norden-Norddeich.
H.P. Remmler (Germersheim) wird 15. Deutscher Jugend-Fernschachmeister 1976/79.
Vorstandswahl: Es gingen 2450 Stimmkarten ein, davon waren 5 ungültig. Es wurden gewählt als Präsident Hermann Heemsoth mit 2360 Stimmen (61 Enthaltungen, 24 Ablehnungen), als Geschäftsführer Hans-Werner von Massow mit 2404 Stimmen (27 Enthaltungen, 14 Ablehnungen), als Schatzmeister Hans-Joachim Heitmann mit 2396 Stimmen (36 Enthaltungen, 13 Ablehnungen), als Turnierdirektor Eugen Thüner mit 2328 Stimmen (90 Enthaltungen, 27 Ablehnungen).
Die Mannschaft der BRD qualifiziert sich für das Finale der IX. Fernschach-Olympiade.

1981

Im Finale der II. Blindenfernschach-Olympiade siegt die DDR vor der BRD.
W. Sauermann (Ludwigsburg) wird XIV. Fernschach-Europameister [punkt- und wertberechnungsgleich mit A. Uogele (UdSSR)].
Turniersieger mit 100%: Günter Stertenbrink (Hilter) gewinnt die 1. Deutsche Junioren-Fernschachmeisterschaft 1977/80 mit 10 Punkten aus 10 Partien.
Hans-Ulrich Grünberg (DDR) wird XVI. Europa-Fernschachmeister.
Rita Heigl (Landshut) verteidigt ihren Titel erfolgreich und gewinnt zum drittenmal die Endrunde einer Frauen-Fernschachmeisterschaft und damit den Titel 10. Deutsche Frauen-Fernschachmeisterin 1977/80.
6. bis 14. Juni 27. Deutsches Fernschachtreffen in Bad Rappenau.
Klaus Ahlers (Ahrensburg) wird 16. Deutscher Fernschachmeister 1977/80.
Gunnar Bläß (Berlin) wird 16. Deutscher Jugend-Fernschachmeister 1976/79.
Die BRD gewinnt Länderkampf gegen die USA mit 73 ½ : 44 ½.
Am 2.12. stirbt Walter Wiese im Alter von 74 Jahren. Seit 1948 war er Mitglied im BdF. Innerhalb des BdF leistete er wertvolle Mitarbeit als Mannschaftskapitän der Nationalmannschaft: zuerst 1966 im Eberhardt-Wilhelm-Cup, zuletzt in der Vorrunde der IX. Fernschach-Olympiade. Seit 1971 bis kurz vor seinem Tod war er innerhalb der Europaturniere Turnierleiter in der II. Klasse. 1975 wurde ihm der Titel Internationaler Schiedsrichter der ICCF verliehen. 1977 wurde er Ehrenmitglied des BdF.

1982

Am 15. April startet das 11. Deutsche Fernschach-Pokalturnier mit 2520 Spielern in 360 Vorrundengruppen.
Am 17. April stirbt Dr. Hermann Meyer (Stadtprozellten), Mitglied im BdF seit 1946. Er gilt als der "Vater" der jährlichen BdF-Fernschachtreffen. Auf seine Anregung ging es zurück, daß erstmalig um die Jahreswende 1956/57 in Stadtprozelten sich etwa 10 Fernschachfreunde trafen.
Im 9. BdF-Fernschach-Pokalturnier 1976/81, das 1976 mit 1820 Spielern in 260 Vorgruppen startete, siegt Dr. Peter Schaaf (Dietzenbach).
29. 5. bis 6.6. 28. Deutsches Fernschachtreffen in Hauzenberg.
Auf dem vorjährigen ICCF-Kongreß in London genehmigte die ICCF die Durchführung des Kurt-Klar-Gedenkturniers, mit dem der BdF das Andenken an einen um das Fernschach in der BRD hochverdienten Fernschachfreund ehrt.
Am 2. Oktober, seinem 78. Geburtstag, startet das Gedenkturnier mit folgenden Teilnehmern: H. Heemsoth (BRD), D. Smit (NL), A.-P. Borwell (GBE), R. Mallee (BRD), Dr. H.-W. Dünhaupt (BRD), M.M. Judowitsch (UdSSR), L. Barczay (HU), G. Stertenbrink (BRD), J. Sorri (SF), W. Sauermann (BRD), B. Vukcevic (YU), D. Stern (BRD), E. Omeltschenko (UdSSR).
Manfred Gerlach (Hamburg) wird 2. Deutscher Junioren-Fernschachmeister.
Jürgen Böhm wird 17. Deutscher Jugend-Fernschachmeister 1979/82.

1983

In den Europa-Mannschaftsmeisterschaften erringen die Mannschaften der BRD einen Doppelerfolg: Im Finale I die Silbermedaille hinter UdSSR und vor Österreich, in der Vorgruppe II den geteilten 1. und 2. Platz mit der UdSSR vor Rumänien und Jugoslawien.
IX. Fernschach-Weltmeisterschaft. Dr. Fritz Baumbach (DDR) blieb ohne Niederlage und wird punktgleich mit A. J. Michailow (UdSSR) durch bessere Wertberechnung Zweiter und damit Vize-Weltmeister.
Am 27. Februar stirbt im 62. Lebensjahr Bertl von Massow. Seit 1947 war sie in der Realität der Arbeit Geschäftsführerin des BdF. In ICCF war sie seit 1960 Leiterin des Turnierbüros der Europaturniere. 1966 wurde ihr der Titel Internationaler Schiedsrichter der ICCF verliehen. 1959 wurde ihr die Ehrenmitgliedschaft des BdF, 1971 die Ehrenmitgliedschaft der ICCF verliehen.
Bertl von Massow
Bertl von Massow
Juliane Hund (Leverkusen) wird 11. Deutsche Frauen-Fernschachmeisterin 1979/83.
Peter Hertel (Cuxhaven) wird 3. Deutscher Junioren-Fernschachmeister 1979/82.
Matthias Kribben wird 18. Deutscher Jugend-Fernschachmeister 1978/81.
21. Bis 29. Mai 29. Deutsches Fernschachtreffen in Bad Breisig.
Manfred Kern (Wolfrathshausen) wird 17. Deutscher Fernschachmeister 1979/82.
Auf dem ICCF-Kongreß in Poznan (Polen) wird Dr. Klaus Engel (Berlin) der Titel Fernschach-Großmeister verliehen.
Als zweithöchste Auszeichnung der ICCF (nach der Ehrenmitgliedschaft) wird auf dem Kongreß die Bertl-von-Massow-Medaille geschaffen zur Ehrung der am 27.2.1983 verstorbenen Frau Bertl von Massow.

1984

Stephan Busemann (Hamburg) wird 4. Deutscher Junioren-Fernschachmeister 1980/83.
Hermann Skarke (Stuttgart) wird 18. Deutscher Fernschachmeister 1981/84.
9. bis 17. Juni 30. Deutsches Fernschachtreffen in Grömitz.
Auf der ICCF-Präsidiumstagung in Pula (Jugoslawien) wird Paul Heilemann (Herborn) und Günter Stertenbrink (Hilter) der Titel Fernschach-Großmeister verliehen.
Die BRD verliert Länderkampf gegen die Niederlande mit 66:80 Punkten.
Vorstandswahl: Es gingen 2311 gültige, 9 ungültige Stimmzettel ein. Es werden gewählt als Präsident Hermann Heemsoth mit 2216 Stimmen (64 Enthaltungen, 31 Ablehnungen), als Geschäftsführer Hans-Werner von Massow mit 2259 Stimmen (30 Enthaltungen, 22 Ablehnungen), als Schatzmeister Hans-Joachim Heitmann mit 2252 Stimmen (25 Enthaltungen, 34 Ablehnungen), als Turnierdirektor Eugen Thüner mit 2211 Stimmen (72 Enthaltungen, 28 Ablehnungen).

1985

Klaus Rhein (Leichlingen) wird 19. Deutscher Jugend-Fernschachmeister 1979/82.
Reiner Laube (Neustadt) wird 20. Deutscher Jugend-Fernschachmeister 1980/83.
25.5. bis 2.6. 31. Deutsches Fernschachtreffen in Bad Karlshafen.
BRD gewinnt Länderkampf gegen Schottland mit 45:25 Punkten.
Manfred Mudelsee (Wiesloch) wird 10. Deutscher Fernschach-Pokalsieger.
Oliver Bewersdorff (Frankfurt) wird 21. Deutscher Jugend-Fernschachmeister 1981/85.
Hermann Skarke (Stuttgart) wird 18. Deutscher Fernschachmeister 1981/84.
Martin Kreuzer (Ihrlerstein) wird 5. Deutscher Junioren-Fernschachmeister 1981/84.
Auf dem ICCF-Kongreß in Peebles (Schottland) wird Dieter Stern (Hannover) der Titel Fernschach-Großmeister verliehen.

1986

Beate Krum (Heidelberg) wird 12. Deutsche Frauen-Fernschachmeisterin 1983/86.
17. bis 25. Mai 32. Deutsches Fernschachtreffen in Baiersbronn.
Am 25. August, der 40. Geburtstag des BdF, startet ein Internationales Einladungsturnier (Jubiläumsturniere 40 Jahre BdF - In memoriam Frau Bertl von Massow -) mit 8 Fernschach-Großmeistern, 4 Internationalen Fernschachmeistern und 3 nationalen Fernschachmeistern. Die Auslosung ergibt folgende Reihenfolge: P. Diaconescu ((R), F. Brglez (YU), Dr. H.-W. Dünhaupt (BRD), S. Webb (GBE), I. Kano (SF), K. C. Messere (GBE), J.O. Pedersen (DK), R. Oechslein (BRD), A. Soltau (BRD), A. Anton (R), G.J. Timmermann (NL), D.D. van Geet (NL), Prof. Dr. M. Schäfer (BRD), G. Stertenbrink (BRD), D. Stern (BRD).
Reinhold Kreutzkamp (Köln) wird 6. Deutscher Junioren-Fernschachmeister 1982/85.

1987

Am 22. Februar stirbt Hans-Joachim Heitmann (Uelzen). Seit 1951 leistete Hans-Joachim Heitmann Organisationsarbeit beim BdF. Zunächst als Kassensekretär, seit 1956 als Schatzmeister. 1978 übernahm er nach dem Tod Kurt Klars auch die Arbeit der Turnierstarts und wenig später den Vorsitz im Turnierausschuß. Seit 1969 war er der Organisator der jährlichen Fernschachtreffen des BdF. Schachjournalistisch betätigte er sich als Herausgeber der regelmäßig erscheinenden Bulletins der Deutschen Fernschachmeisterschaften, 1977 des BdF-Jubiläumsbuchs und 1983 zusammen mit Hermann Heemsoth des Turnierbuchs über die 1. Fernschach-Europa-Mannschaftsmeisterschaft. Seit mehreren Jahren arbeitete er auch im Weltfernschachverband mit als Mitglied der Arbeitsgruppe Wertungszahlen der ICCF. In Anerkennung seiner besonderen Verdienste um das Fernschach wurde Hans-Joachim Heitmann 1971 die Ehrenmitgliedschaft verliehen.

Bis zur Wahl wird für das Amt des Schatzmeisters Harry Gromotka (Hamburg) kommissarisch eingesetzt. In Ergänzung des § 13 der Satzungen wird das Amt des "Leiter des Turnierbüros" geschaffen mit der Hauptaufgabe, den Start der Turniere durchzuführen. Kommissarisch eingesetzt für dieses Amt wird Ulrich Wagner (Bielefeld). Das Amt des Vorsitzenden des Turnierausschusses wird zunächst übertragen an Helmut Kiefer (Breuberg). Die Organisationsleitung der Fernschachtreffen wird zunächst übertragen an Eugen Thüner (Herne) und Ulrich Wagner (Bielefeld).
L.E. Omeltschenko (UdSSR) Sieger im Kurt-Klar-Gedenkturnier.
6. bis 14. Juni 33. Deutsches Fernschachtreffen in Bad Rothenfelde.
Dr. Manfred Nimtz (Braunschweig) wird 19. Deutscher Fernschachmeister 1983/86.
Am 29. Juli stirbt im Alter von 70 Jahren Karl Heinz Bose. Er gehört 1946 zu den Gründungsmitgliedern des BdF und war bis 1949 dessen 1. Turnierleiter. Seit 1965 leistete er wervolle Mitarbeit in ICCF als Turnierleiter der Fernschach-Weltmeisterschaften. 1969 wurde ihm der Titel Internationaler Schiedsrichter der ICCF verliehen, 1976 in Anerkennung seiner besonderen Verdienste um das Fernschach die Ehrenmitgliedschaft des BdF. 1984 wurde er mit der Bertl-von-Massow-Medaille in Gold und Silber ausgezeichnet.
Auf dem ICCF-Kongreß in Bloemendaal (Holland) werden Volker-Michael Anton (Magdeburg) und Hermann Heemsoth (Bremen) der Titel Fernschach-Großmeister verliehen.
Mit dem Erringen des Großmeistertitels krönt Hermann Heemsoth seine an Erfolgen reiche Schachlaufbahn: u.a. seit 1972 Internationaler Fernschachmeister, zweimal Deutscher Fernschachmeister, im Nahschach vielmals Bremer Stadtmeister und Landesmeister Weser/Ems. Seit 1956 ist er Präsident des BdF, seit mehr als 10 Jahren Mitglied der Dokumentationskommission der ICCF. Zusammen mit Hans-Joachim Heitmann ist er Autor des Buches über die 1. Europa-Fernschach-Mannschaftsmeisterschaft und seit vielen Jahrzehnten ständiger Mitarbeiter der Zeitschrift FERNSCHACH.

Auf dem ICCF-Kongreß in Bloemendaal verzichtet Hans-Werner von Massow auf seine Kandidatur als Präsident. Neuer ICCF-Präsident wird Henk J. Mostert (Holland); Hans-Werner von Massow wird Ehrenpräsident der ICCF.
Im Finale der IX. Fernschach-Olympiade erringt die Mannschaft der BRD den 2. Platz und die Silber-Medaille hinter Großbritannien und vor UdSSR.

1988

Am 27. Februar, den 5. Todestag Bertl von Massows, startet das Bertl-von-Massow-Gedenkturnier des BdF mit 15 Teilnehmern, davon 12 internationale Titelträger (9 Fernschach-Großmeister, 2 Internationale Fernschachmeister und 1 FIDE-Meister). In der Reihenfolge der Auslosung spielen: Chr. Herbrechtsmeier (BRD), G.E. Nesis (SU), W. Metz (BRD), M. Kreuzer (BRD), T. Wiersma (NL), T. Yim (SU), C. Pare (CDN), J. Berry (CDN), Dr. K. Engel (BRD), E. Bang (DK), M. Gudjev (BG), J.S. Morgado (RA), L.E. Omeltschenko (SU), K.B. Richardson (GBE), P. Hertel (BRD).
Norbert Gallinnis (Ennepetal) wird 22. Deutscher Jugend-Fernschachmeister 1982/86.
Dr. Fritz Baumbach (DDR) wird Fernschach-Weltmeister. Das Finale der XI. Fernschach-Weltmeisterschaft ist zwar noch nicht beendet, aber der Turniersieger und neue Fernschach-Weltmeister ist ermittelt. Im Fernschach gehört Dr. Baumbach seit langem zur Weltspitze. 1982 wurde er im Finale der IX. Fernschach-Weltmeisterschaft Vize-Weltmeister. Schon 1973 erhielt er den Titel Fernschach-Großmeister auf Grund seines 2. Platzes im Lenin-Gedenkturnier der UdSSR. Im Nahschach war sein größter Erfolg 1970 der Sieg der DDR-Meisterschaft.
Dr. Fritz Baumbach
Dr. Fritz Baumbach
Eine "Marktlücke" im Fernschach der BRD wird geschlossen: Vereins-Turniere, in vielen Ländern sehr beliebt, wird es künftig auch beim BdF geben.
21. Bis 29. Mai 34. Deutsches Fernschachtreffen in Kobern-Gondorf.
Ekkehard Kolbe (Hilden) wird 11. Deutscher Fernschach-Pokalsieger 1982/89.
Die Mannschaft der BRD erringt im Finale der II. Europa-Mannschafts-Fernschachmeisterschaft die Silber-Medaille. Für das Finale der III. Europa-Mannschafts-FSM nominiert der BdF folgende Mannschaft: B. Rädeker (Sindelfingen), P. Heilemann (Herborn), H. Heemsoth (Bremen), Dr. Kl. Engel (Berlin), Prof. Dr. M. Schäfer (Göttingen), R. Mallée (Köln), St. Busemann (Berlin), Dr. J. Hübener (Bonn), W. Sauermann (Ostfildern), R. Oechslein (Kürnach), N. Karker (Stuttgart), S. Samarian (Sandhausen). Mannschafts-Kapitän: Kh. Podzielny (Essen).
Am 14. August stirbt Hans-Werner von Massow. Mit 17 erwarb Hans-Werner von Massow 1929 in seiner Geburtsstadt Dresden am humanistischen Gymnasium das Abitur, studierte in Dresden und Leipzig Journalismus, Volkswirtschaft und Geschichte. Bereits im Dezember 1928 war er Mitbegründer des Internationalen Fernschachbundes (IFSB) und bis 1939, als der 2. Weltkrieg dessen Arbeit beendete, Vizepräsident und Generalsekretär. Als Initiator und Geschäftsführer des 1946 ins Leben gerufenen Bundes deutscher Fernschachfreunde (BdF) konnte Hans-Werner von Massow sein großes Organisationstalent auch nach dem Krieg voll entfalten. Seit 1951 redigierte er die Zeitschrift "Fernschach", das amtliche Organ des Weltfernschachbundes (ICCF) und des Bundes deutscher Fernschachfreunde (BdF). Von 1959 bis 1987 leitete Hans-Werner von Massow als Präsident die Geschicke des Weltfernschachbundes (ICCF). Wegen seiner großen Verdienste wurde ihm auf dem ICCF-Kongreß in Bloemendaal 1987 der Titel Ehrenpräsident verliehen. Seine Name wird mit der Geschichte des Fernschachs unlösbar verbunden bleiben.
Hans-Werner von Massow
Hans-Werner von Massow

Der Vorstand des BdF beschließ auf seiner Sitzung im September die Geschäftsstelle in Hamburg aufzulösen. Eine Geschäftsstelle in der bisherigen Form soll nicht mehr eingerichtet werden. Die Aufgaben des Geschäftsführers werden aufgeteilt; dementsprechend entfällt auch das Vorstandsamt eines Geschäftsführers. Ein Teilbereich der Geschäftsführung soll einem Geschäftssekretär als Vorstandsmitglied übertragen werden. Der gesamte allgemeine den BdF betreffende Schriftwechsel (Postanlaufstelle) wird dem Turnierdirektor übertragen. Zur Entlastung des Turnierdirektors wird ein weiteres Vorstandsamt eines Turniersekretärs geschaffen. Das Amt des Vizepräsidenten wird vom Turnierdirektor wahrgenommen.

Die Verlagsrechte der von Hans-Werner von Massow herausgegebenen Zeitschrift "Fernschach" sind an Manfred Gluth (Kelkheim) vertraglich veräußert worden und mit dem Todesfall auf letzteren übergegangen. Die Zeitschrift soll weiterhin offizielles Verkündungsorgan des BdF bleiben.

1989

Carsten Kreiling (Kelkheim) wird 23. Deutscher Jugend-Fernschachmeister 1983/87.
Ab 1. Februar bietet der BdF bei den nationalen Aufstiegsturnieren in allen Klassen wahlweise ein- und doppelrundige Turniere an.
Vorstandswahl: Es gingen 2450 gültige und 4 ungültige Stimmen ein. Es werden gewählt als Präsident Achim Soltau mit 2320 Stimmen (101 Enthaltungen, 29 Ablehnungen), als Geschäftsführer (zukünftig: Geschäftssekretär) Eberhard Gromotka mit 2326 Stimmen (89 Enthaltungen, 35 Ablehnungen), als Schatzmeister Harry Gromotka mit 2354 Stimmen (65 Enthaltungen, 31 Ablehnungen), als Turnierdirektor Eugen Thüner mit 2381 Stimmen (54 Enthaltungen, 15 Ablehnungen), als Leiter des Turnierbüros Ulrich Wagner mit 2371 Stimmen (67 Enthaltungen, 12 Ablehnungen). Hermann Heemsoth, inzwischen 79 Jahre alt und 32 Jahre Präsident des BdF, kandidierte bei den Neuwahlen nicht mehr.
Der neue BdF-Vorstand ernennt auf seiner 1. Sitzung Hermann Heemsoth zum Ehrenmitglied und zum Ehrenpräsidenten des BdF.
Peter Meister (Hof) wird 24. Deutscher Jugend-Fernschachmeister 1984/88.
F. Grimm (Bergheim) wird 8. Deutscher Junioren-Fernschachmeister 1984/87.
Barbara Jacob (Ochtrup) wird 13. Deutsche Frauen-Fernschachmeisterin 1986/89.
Am 15. April startet das 13. Deutsche Fernschach-Pokalturnier mit 1334 Teilnehmern (1061 BdF-Mitglieder, 273 Nichtmitglieder).
13. Bis 21. Mai 35. Deutsches Fernschachtreffen in Schliersee.
Der BdF-Vorstand schafft den neuen Titel eines "Nationalen Junioren-Fernschachmeister".
Im 1. Fernschach-Mannschaftsturnier "Donau - Strom der Freundschaft" siegt die UdSSR (Ukraine) mit 45 Punkten aus 70 Partien. Mit nur 1½ Punkten Rückstand kommt die Mannschaft der BRD auf Paltz 2.
Michael Rümmele wird 9. Deutscher Junioren-Fernschachmeister 1985/88.
Auf dem ICCF-Kongreß in Richmond (GBE) wird der Titel Fernschach-Großmeister an Ralph Mallée (Köln) verliehen
Eugen Thüner (Herne) wird zum Organisationsbevollmächtigten für die Durchführung von Europaturnieren bestellt.
Bernd Leiber (Damme) wird 20. Deutscher Fernschachmeister 1985/88.

1990

Die Mannschaft der BRD gewinnt Länderkampf gegen Kanada mit 73½ : 46½ Punkten.
Ulli Thiemonds (Köln) wird 1. Deutscher Jugend-Fernschachpokalsieger 1984/88.
Vorstandsergänzungswahl: Es gingen 1159 gültige Stimmzettel ein. Es wird gewählt als Turniersekretär Peter Schmidt mit 1113 Stimmen (33 Enthaltungen, 13 Ablehnungen).
Judith Köhler (Biberach) wird 14. Deutsche Frauen-Fernschachmeisterin 1986/89.
Johannes Steckner (Hamburg) wird 10. Deutscher Fernschach-Juniorenmeister 1986/89.
2. bis 10. Juni 36. Deutsches Fernschachtreffen in Schneverdingen.
Deutsch-Deutsches Fernschach. Der BdF und Vertreter des Fernschachs der DDR nehmen Kontakte auf und führen erste Gespräche mit dem Ziel der Durchführung gemeinsamer Fernschachturniere. Es wird beiderseits der Wille bekundet, schnellstmöglich die Voraussetzungen dafür zu schaffen.
Am 1. Juni beginnt ein Länderkampf Italien-BRD.
Hans-Joachim Heitmann-Gedenkturnier. Am 30. Juni beginnt das Internationale Großmeister-Einladungsturnier mit M. Rüfenacht (CH), D. Smit (NL), O. Koskinen (SF), W. Rosen (D), H. Cording (D), B. Rädeker (D), S.I. Korolew (SU), A.I. Chasin (SU), J. Staal (NL), F. Brglez (YU), D. Stern (D), Dr. M. Nimtz (D), H. Handel (DDR), K. Tikkanen (SF) und R. Lekander (S).
Raj Tischbierek gewinnt 14. DDR-Fernschachmeisterschaft 1987/89.
Wiedervereinigung des Deutschen Schachs: Am 29. September findet in Leipzig der "Wiedervereinigungskongreß" des Deutschen Schachbundes (DSB) statt. Der Präsident des BdF ist als Ehrengast anwesend. Der Deutsche Schachverband (DSV) der DDR beschließt einstimmig seine Auflösung zum 31.12.1990. Die Fernschachkommission der DDR bildet einen temporären Arbeitsausschuß, der die Verhandlungen mit dem BdF aufnimmt zwecks Zusammenführung aller Fernschachspieler der DDR und BRD. Alle Fernschachspieler der DDR erhalten die Möglichkeit, dem BdF als Einzelpersonen beizutreten. Der BdF erhält vom Arbeitsausschuß das vorhandene Adressenmaterial und schickt an alle Fernschachspieler der DDR einen Informationsbrief inklusive Beitrittserklärung.
Michael Schnabel (Homburg/Elze) wird 12. Deutscher Fernschach-Pokalsieger 1985/92.
Thomas Sachse (Bickenbach) wird 25. Deutscher Jugend-Fernschachmeister 1985/89.